„Gut gekämpft, unglückliche Aktionen“: Aufholjagd der HSG Konstanz in Essen bleibt unbelohnt

27.05.2018 14:06
13 Paraden in der zweiten Halbzeit: Maximilian Wolf brachte mit 48 Prozent gehaltenen Würfen die TuSEM-Angreifer fast zur Verzweiflung. (Foto: Peter Pisa)
2. Handball-Bundesliga: TuSEM Essen – HSG Konstanz 33:31 (18:12) Im letzten Auswärtsspiel der Saison lieferte sich die HSG Konstanz beim TuSEM Essen trotz hoher Temperaturen einen intensiven, temporeichen Schlagabtausch und kam nach einem 12:18-Pausenrückstand in der Schlussphase noch einmal auf zwei Treffer heran. Am Ende behielt mit dem achten Sieg in den letzten elf Partien jedoch Essen knapp mit 33:31 die Oberhand. Nun freuen sich die Konstanzer auf einen tollen Saisonabschluss am Samstag um 18.30 Uhr in der „Schänzlehölle“ im letzten Saisonspiel gegen Dessau. „Was uns, wie die ganze Saison schon, gefehlt hat, war die Konstanz im Spiel“, monierte HSG-Cheftrainer Daniel Eblen nach der Partie und hatte damit den Nagel auf den Kopf getroffen. Vor allem durch den treffsicheren Felix Krüger konnte sich Konstanz zu Beginn sogar leichte Vorteile und eine 5:3-Führung erarbeiten (9.). Als dann jedoch erneut Krüger zum 8:8 erfolgreich war und kurz darauf Michael Oehler nach einer etwas überzogenen Zeitstrafe vom Feld musste „lief nicht mehr viel zusammen“, wie Daniel Eblen anmerkte. Plötzlich wirkte die HSG völlig aus dem Konzept und fing sich drei schnelle Gegentore ein, davon ein Gegenstoß und ein Treffer in das leere Tor – 11:8 für Essen (21.). Nach der ersten Auszeit wirkten die Konstanzer wieder sortierter, hatten jedoch in den letzten Minuten vor der Halbzeit erneut eine Phase, in der der Rückstand in vier Minuten ohne Torerfolg vom 12:14 auf 12:18 anwuchs. Lange hatten die Konstanzer es geschafft, die größte Stärke des dreimaligen Deutschen Meisters und ehemaligen Europapokalgewinners nicht zur Entfaltung kommen zu lassen: das Tempospiel. Doch plötzlich konnte Essen aufdrehen und sich mit Gegenstößen, schneller Mitte und viel Tempo im Eins-gegen-Eins absetzen. Eine ordentliche Hypothek also für den zweiten Durchgang. Doch die Umstellungen von Daniel Eblen in der Pause machten sich positiv bemerkbar, vor allem jedoch die Hereinnahme von Torhüter Maximilian Wolf. Der trug 13 Paraden in 30 Minuten in seine Statistiken ein, vereitelte oft spektakulär selbst freie Chancen des Gegners und kam schließlich auf beeindruckende 48 Prozent abgewehrte Würfe. Konstanz ließ damit den Rückstand Tor um Tor schmelzen und „trug viel dazu bei“, so Eblen, „dass es ein richtig munteres Spielchen war.“ Zustimmung gab es dafür von TuSEM-Coach Jaron Siewert. „Wir mussten am oberen Limit spielen, um die Punkte zu behalten“, meinte dieser. Grund dafür war neben der starken Torhüterleistung und großem kämpferischen Einsatz gerade in der Abwehr ein Paul Kaletsch, der wie immer nicht aufgab und voranging. Große Freude bereitete den Konstanzern zudem das 19-jährige Nachwuchstalent Joschua Braun auf Rechtsaußen, der in der zweiten Halbzeit zweimal zum Abschluss kam und den Ball zweimal im TuSEM-Tor versenkte. „Wir haben hier gut gespielt“, sagte Daniel Eblen. „Wir haben uns nochmal heran gekämpft, dann aber wieder ein paar unglückliche Aktionen gehabt.“ Und zu Joschua Braun: „Zwei von zwei in 30 Minuten: richtig gut.“ Das erste Tor des Nachwuchstalents in Liga zwei war zugleich so etwas wie der Weckruf für die Konstanzer. Einmal kurz die Faust nach oben, schnell zurück – und die Mannschaft des gebürtigen Laupheimers setzte zur Aufholjagd an. 26:19 (44.) hatte es zuvor gestanden. Etwas mehr als sieben Minuten vor Schluss war Essen nur noch mit drei Toren in Front, ehe Paul Kaletsch einen 3:0-Lauf zum 30:32-Anschluss nutzte. Eineinhalb Minuten blieben den wacker kämpfenden Gästen noch – letztlich aber zu wenig, um das Spiel doch noch zu drehen. Die Gelb-Blauen vom Bodensee mussten erneut dem Gegner zum knappen 33:31-Erfolg gratulieren und konnten sich nicht für eine gute zweite Halbzeit belohnen. Stattdessen gab es gute Wünsche und aufbauende Worte vom Gegner. „Ich wünsche der HSG viel Erfolg in der nächsten Saison“, richtete Jaron Siewert sich an seinen Kollegen, „dass wir uns hoffentlich in zwei Jahren schon wieder in der zweiten Liga sehen. Die HSG hat auf jeden Fall dazugehört. Wir haben uns in deren Halle selbst sehr schwer getan, das war auch ein Erlebnis.“ Nun wünscht sich Daniel Eblen nochmals ein „richtig entschlossenes Spiel und natürlich für die verdienten Spieler einen tollen Abschluss“. Am Samstag kommt um 18.30 Uhr der Dessau-Roßlauer HV zum letzten Saisonspiel in die „Schänzlehölle“, ehe verschiedene Ehrungen und Verabschiedungen auf dem Programm stehen. Dann, so hoffen die Bodensee-Handballer, mit Glückwünschen des Kontrahenten zum achten Heimsieg in dieser Spielzeit. TuSEM Essen – HSG Konstanz 33:31 (18:12) TUSEM Essen: Bliß (1), Mangold; J.Ellwanger (3), Witzke, Hegemann, Roosna, Wöss (4), Kintrup (1), Szczesny (8), Käsler (3), Müller, Seidel (1), Skroblien (11/3), Ingenpaß, Zechel (1). Trainer: Jaron Siewert HSG Konstanz: Maximilian Wolf, Konstantin Poltrum (Tor); Mathias Riedel, Tom Wolf (2), Michael Oehler, Paul Kaletsch (11/6), Felix Krüger (6), Fabian Maier-Hasselmann (1), Joschua Braun (2), Tim Jud (2), Samuel Wendel (3), Chris Berchtenbreiter (3), Maximilian Schwarz (1), Felix Klingler, Samuel Löffler. Trainer: Daniel Eblen. Siebenmeter: 3/3 – 8/6. Zeitstrafen: 3 – 4. Zuschauer: 1789 in der Arena am Hallo. Schiedsrichter: Alan Schaban und Matthes Westphal. Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de Quelle: PM HSG Konstanz

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