Wertvoller Auswärtscoup: A-Jugend der HSG Konstanz entscheidet Drama für sich

22.01.2018 16:25
Krake hinter der Konstanzer Deckung: Beachhandball-Jugendnationaltorwart Moritz Ebert rettete der A-Jugend der HSG Konstanz den wichtigen Sieg in Wolfschlugen. (Foto: Peter Pisa)
A-Jugend-Bundesliga: TSV Wolfschlugen – HSG Konstanz 29:30 (13:13) Mit einem 30:29 (13:13) Coup in der Fremde beim Tabellenvierten TSV Wolfschlugen ist der A-Jugend der HSG Konstanz zum Start in die Bundesliga-Rückrunde ein ganz wichtiger Erfolg geglückt. Mit nun 15 Punkten konnte der Zweitliga-Nachwuchs den begehrten sechsten Tabellenplatz einnehmen und liegt nur noch einen Punkt hinter Rang vier und den am Sonntag bezwungenen Schwaben. Angesichts der Bedeutung und des Spielverlaufs war der Jubel bei den HSG-Spielern nach dem knappen Sieg riesengroß, als der Siegestanz angestimmt wurde. Vor allem Matchwinner Moritz Ebert wurde gefeiert – und dass die HSG mit diesem Coup die Liga von Platz vier an extrem spannend und dicht gestaffelt gemacht hat. „Wenn man auswärts beim Vierten gewinnt ist die Freude selbstverständlich groß“, lachte Trainer Thomas Zilm nach einem nervenaufreibenden, von beiden Mannschaften mit offenem Visier und extrem temporeich geführten Big-Point-Match. „Vor allem, wenn man damit alles wieder selbst in der Hand hat, sein großes Ziel erreichen zu können.“ Es war aber auch jede Menge Erleichterung, die sich nach dem Schlusspfiff in den Jubel mischte, denn das Spiel vor den Toren Stuttgarts war wie so oft ein Ritt auf der Rasierklinge. „Völlig unnötig“, wie Zilm kritisch anmerkte. Denn seine Mannschaft war es, die den Beginn dominierte und sich mit zwei Toren in Front warf. „Wir haben uns jedoch immer wieder selbst ein Bein gestellt“, sagte der HSG-Coach, nachdem die zu Beginn sehr intensive Abwehrarbeit nach einer Viertelstunde langsam etwas nachließ und die Gastgeber sich nicht lange bitten ließen. „Ein Gegner wie Wolfschlugen nutzt die Chancen, die wir ihnen geboten haben aus“, ärgerte sich der B-Lizenzinhaber darüber, dass das System verlassen wurde und sich dadurch mehr Räume vor allem für den gefährlichen Louis Mönch ergaben, die dieser bis zum Ende für insgesamt 13 Tore nutzte. Zweites, altbekanntes Manko: „Wir lassen zu viel liegen“, meinte der Konstanzer Übungsleiter und schüttelte angesichts reihenweise vergebener freier Chancen und Gegenstöße den Kopf. Konstanz hätte sich frühzeitig absetzen können, wäre bei der Chancenverwertung etwas mehr Konsequenz und Effizienz unter Beweis gestellt worden. So musste sich die HSG nach ständig wechselnder Ein-Tor-Führung mit einem 13:13-Remis zur Pause begnügen – durch einen Siebenmeter des Gegners nach Ablauf der Spielzeit. Beispielhaft für vertane Chancen zur Beruhigung der Partie zeigte Thomas Zilm anhand dieser Szene die mangelnde Cleverness seiner ansonsten gut und engagiert auftretenden Schützlinge auf. „Statt die Zeit von der Uhr zu nehmen, springen wir aus der Abwehr heraus, wollen unbedingt den Ball und bekommen dafür die Quittung in Form eines Strafwurfs“, erzählt er. „Eine total sinnlose Aktion.“ Bedanken konnten sich die Talente vom Bodensee in dieser Phase bei Beachhandball-Jugendnationaltorwart Moritz Ebert, der mit einer „bockstarken Leistung“, so Zilm, seine Mannschaft immer wieder vor Schlimmerem bewahrte. So auch, als die Gelb-Blauen in Hälfte zwei trotz zwischenzeitlichem Rückstand (20:19/39.) mehrmals mit drei Toren in Führung gingen, aber schließlich dennoch bis zur allerletzten Sekunde zittern mussten. Patrick Volz hatte das 30:27 besorgt, bei noch zwei Minuten Spielzeit. „Das muss die Entscheidung sein“, konnte Thomas Zilm nicht fassen, was dann geschah. Wolfschlugen kam durch zwei schnelle Tore und überhastete Abschlüsse der Konstanzer zum Anschluss und zur Chance auf den Ausgleich, als beim 29:30 noch 15 Sekunden und eine Auszeit für die Schwaben blieben. Der Wurf kam – doch wieder Ebert rettete mit einer tollen Parade und die Siegesfeier konnte beginnen. „Am Ende zählen die Punkte“, konnte der Konstanzer Übungsleiter danach durchatmen, „aber bedanken müssen wir uns bei Moritz, weil wir zu viele Chancen vergeben und in der Abwehr nachgelassen haben. Der Wert des Sieges wird sich nun in unseren Heimspielen gegen die direkten Konkurrenten zeigen.“ TSV Wolfschlugen – HSG Konstanz 29:30 (13:13) HSG Konstanz: Moritz Ebert, Sven Koester (Tor); Felix Fehrenbach (1), Patrick Volz (6), Lars Michelberger (5), Jonas Hadlich (5), Joel Schamberger, Joel Mauch (4/1), Julian Küchler (2), Moritz Dierberger (2), Johnny Polis (5), Robin Schmidt, Hannes Schlegel. Zuschauer: 200. Weitere Informationen unter: www.hsgkonstanz.de Quelle: PM HSG Konstanz

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